Siegfried Fietz im Interview

"Von guten Mächten und bewegten Zeiten"

Zum 65. Geburtstag von Siegfried Fietz präsentiert sein "Best-Of"-Album eine Auswahl seiner Lieder aus 35 Jahren, in der der Künstler christliche Musik-Geschichte geschrieben hat. Mit drei brandneuen Liedern und dem Klassiker "Von guten Mächten ..."

"Von guten Mächten und bewegten Zeiten"
Siegfried Fietz
Siegfried Fietz ist einer der Kreativen, die es verstehen, Musik zu machen, die nicht nur ins Ohr geht, sondern auch ins Herz. Seine lebensbejahende Botschaft tut Menschen gut. Mit seinen Liedern, seiner Musik und seiner Kunst möchte er Mut machen. Mut zum Leben und Mut zum Glauben. Zu seinem 65. Geburtstag erscheint nun seine Biografie "Siegfried Fietz - Von guten Mächten und bewegten Zeiten" und ein „Best-Of“-Album.

Sie gelten als Vorreiter und „Pionier“ in der modernen christlichen Musik in Deutschland. Wie sind sie damals auf die Idee gekommen, neue Sounds mit christlicher Botschaft zu kombinieren? Empfanden Sie sich dabei selbst als „mutig“? Oder wurde Ihnen erst im Rückblick bewusst, dass Sie mit Ihrer Musik etwas völlig Neues angestoßen haben?

Dazu müssen wir rund fünfzig Jahre zurückgehen. Wir waren jung und voller Tatendrang. Musikalisch gab es manche Umbrüche. Wir jungen Leute wollten einfach Musik machen, Lieder singen, die unserer Generation entsprachen. Ich selbst bin mit fünfzehn Jahren zum Glauben gekommen. Ab dieser Zeit gab es für mich nichts Wichtigeres, als davon zu erzählen.

Wie konnte ich das wohl am besten tun? Natürlich mit Musik, mit Liedern, die junge Leute gerne hörten. So begann ich zuerst mit zwei Freunden - Klaus Pantel und Bernhard Well - Musik zu machen, die ein wenig anders klang als unser Musizieren im Gitarren- oder Posaunenchor. Mutig empfand ich das nicht, es war eher eine ganz natürliche Entwicklung.

Gaubhaft leben – lebhaft glauben.



Beschreiben Sie uns einen glücklichen Moment aus dieser Zeit.

Eingeladen zu werden, um im Tonstudio vorzuspielen. Verbunden mit der Hoffnung, dass daraus vielleicht eine Plattenaufnahme werden könnte.



Wie haben Sie kritische Anfragen an Ihre Musik berührt - etwa, wenn es darum ging, keine E-Gitarren oder Schlagzeug zu verwenden?

In diesem Spannungsfeld standen wir halt immer. Manche der Älteren gingen auch böse mit uns um. Für manche waren Schlagzeug und E-Gitarren vom Teufel, mit uns hatte die Endzeit gerade begonnen. Ich habe mir schon in jungen Jahren gedacht: Wenn ich mit meinen Liedern Gott diene und einigen Menschen Freude mache, kann das nicht falsch sein.

In Punkto Instrumentierung habe ich mich einfach munter am Psalm 150 orientiert; da sind ja alle denkbaren Rhythmus- und Harmonieinstrumente aufgeführt. Wenn man das ganze Psalm-150-Instrumentarium mal gleichzeitig aufnehmen würde, wäre schnell klar, dass dem Psalmisten Lautstärke mindestens ebenso wichtig ist wie die Leisestärke.

Wenn junge Leute Sie fragen, ob es sich lohnt, Musiker zu werden, was würden Sie sagen?

Es braucht unbedingt mehr als die Frage nach dem Lohn. Es braucht die totale Hingabe. Du musst es ganz oder gar nicht machen. Wenn dir die Gabe der Musik und des Nachdenkens geschenkt ist, nimm sie an und mach etwas daraus.

Welches ihrer Lieder ist das Lieblingslied ihres Lebens – und warum?

Ein Lieblingslied zu benennen fällt mir ehrlich gesagt schwer, weil ich eigentlich immer an dem hänge, was im Moment entsteht. Aber natürlich sind solche Lieder wie „Von guten Mächten“, zu dem ich vor vielen Jahren die Melodie schrieb, mir sehr nah. Auch solche scheinbar einfachen Gebrauchslieder wie „Zueinander, füreinander, mit Jesus Christus auf dem Weg“.



Ihr Buch beschreibt Begegnungen mit ganz unterschiedlichen Menschen. Wie war es, den Astronauten James B. Irwin - einen der wenigen Menschen auf dem Mond - zu treffen?

Außergewöhnlich. Eines Tages kommt mein Freund Jochen Schilde, internationaler Filmemacher und Journalist, mit dem Astronauten zu Besuch. Im Buch gibt es darüber ein ganzes Kapitel.

Erzählen Sie uns kurz eine Geschichte aus Ihrer Biografie?

Wenn das so kurz zu bewerkstelligen wäre, dann hätte es nicht diese weit über 200 Seiten gebraucht. Ich hatte und habe das Glück, ein ziemlich buntes Leben als kreativer Mensch zu erleben. Manche meinten gar, ich sei ein viel zu bunter Vogel. Aber es waren ja nicht nur die hellen, weithin leuchtenden Farben – es gab und gibt auch die dunklen Farbtöne in meinem Leben, das Schmerzliche, das Scheitern. Auch darüber spreche ich im Buch ganz offen.

Anders gefragt - was möchten Sie den Lesern Ihres Buches mitgeben?

Vor allem möchte ich sie ermutigen, ihre eigenen Gaben zu entdecken und daraus etwas zu machen. Die Geschichten hinter den Liedern, mit all den wunderbaren Menschen die zu Wort kommen, sind Hinweise auf erfülltes Leben, für Sie und mich.

Jan Vering, dem Autor dieses Buches, ist es gelungen, mit viel Sensibilität aus unseren langen Gesprächen die Hintergründe, Gedanken und Motivationen herauszuarbeiten, die bis heute verschlossen waren. Dafür danke ich ihm sehr.

Wenn Sie für eine Woche mit jemanden tauschen könnten – wer wäre das?

Vielleicht mit meiner Frau Barbara oder mit einem unserer Kinder. Das würde zumindest einen interessanten Blick darauf ermöglichen, wie es wohl ist, mit mir zusammenzuleben. Könnte aber auch riskant sein – ich glaube, ich lasse die Tauscherei lieber.

Wenn Sie Ihrem bisherigen Leben eine Liedzeile widmen würden – wie würde die heißen?

Gaubhaft leben – lebhaft glauben.

Siegfried Fietz - Von guten Mächten und bewegten Zeiten

Er tut den Menschen einfach gut. Seit vielen Jahren prägt Siegfried Fietz ...

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Seit vielen Jahrzehnten prägt Siegfried Fietz die christliche Musikszene in Deutschland – und ...

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Hören Sie rein in das neue Best Of Siegfried Fietz-Album "Von guten Mächten und bewegten Zeiten".