„Die größte Geschichte“ ist keine Kinderbibel im klassischen Sinn. Es geht nicht darum nur einzelne biblische Geschichten zu erzählen, sondern den „roten Faden“ vorzustellen, der sich durch die Bibel zieht. So wird im Vorwort (Kapitel „Hinweise) erklärt: „Die Bibel ist eine große Geschichte, die aus vielen kurzen Geschichten besteht. Jede Menge Kinder (und nicht wenige Erwachsene) lernen die Bibel nur als Sammlung dieser vielen kleinen Geschichten kennen. Hier die Geschichte von Abraham, dort die Geschichte von Daniel. Und irgendwo dazwischen die bekannten Geschichten von Weihnachten und Ostern. Unsere Kinder können mit all diesen Geschichten vertraut sein, ohne je die »große Geschichte« zu verstehen, die all den kleinen erst ihren Sinn verleiht.“ Weiter heißt es: „Der größte Teil des Buches ist eine geradlinige – und hoffentlich spielerische und elegante – Nacherzählung der bekannten biblischen Geschichten von Adam und Eva, Abraham, Mose, David und natürlich Jesus. Aber im Hintergrund sind ein paar große Themen versteckt, die man nicht übersehen sollte.“

In zehn Kapitel geht es durch die gesamte Bibel, beginnend bei Adam und Eva (Kapitel 1) und endend mit der Wiederkunft Christi (Kapitel 10) – genannt Schlangenzertreter – der jetzt im Himmel zur Rechten Gottes ist (Kapitel 9).

Mit einfachen, stellenweise humorvollen Worten, wird die Heilsgeschichte der Bibel vorgestellt. Es geht immer nach dem gleichen Muster: Einem guten Anfang bzw. Neuanfang, folgt Versagen. Genauer gesagt: Gottes guten Neuanfängen, folgt menschliches Versagen. Es fängt bei Adam und Eva an (Kapitel 1), geht über Noah (Kapitel 2), gefolgt von Abraham bis ins verheißene Land Kanaan (Kapitel 3 bis 5), die Zeit der Könige (Kapitel 6) und Propheten (Kapitel 7). Höhepunkt ist dann die Erfüllung der Verheißung: der „neue Adam, Abrahams Kind, Davids Sohn“ (S. 103) in einer Futterkrippe in Bethlehem. (Kapitel 8).

Es ist alles leicht verständlich und sehr kindgerecht geschrieben. Der Fokus liegt auf dem Wesentlichen, auf dem, was wirklich wichtig ist. Das Buch ist sehr gut geeignet, um den Kindern die große Heilsgeschichte der Bibel vorzustellen. Dabei geht es um einen wesentlichen Punkt, den ich zitieren möchte: „Unsere Geschichte ist Gottes Geschichte, in der er tut, was wir nicht tun können, um die Dinge in Ordnung zu bringen, die wir nicht hätten tun sollen. Der Christus leidet für unsere Sünden, damit wir Anteil an seiner Sündlosigkeit haben können.“ (S. 109)

Eine Sache, die ich in diesem Buch gerne gelesen hätte ist, dass der Mensch verantwortlich ist, mit seinen Sünden zu Gott zu kommen. Gott handelt in Gnade, das ist eine großartige Botschaft (die das Buch auch zeigt). Aber wir sind verantwortlich, diese Gnade anzunehmen. Sonst können wir keine Kinder Gottes werden und haben keinen Teil an der wunderbaren Zukunft in Gottes Herrlichkeit!

Zum Abschluss noch ein Hinweis zum Untertitel „Wie der Schlangenzertreter uns in den Garten Eden zurückbringt“: Gottes wunderbares Werk ist viel mehr. Er bringt uns nicht zurück in das Verhältnis wie zu Beginn der Schöpfung. Nein, er macht uns zu seinen Kindern! Diese Beziehung kannte Adam nie und auch nicht die anderen Gläubigen des Alten Testaments.

Insgesamt möchte ich eine Empfehlung für dieses Buch aussprechen. Es ist kurzweilig zu lesen und bietet viele Möglichkeiten, mit den Kindern über die eine Botschaft der Bibel zu sprechen.

Das Buch ist schon durch seine Bilder so ansprechend. Gerade für Kinder - oder auch Erwachsene die die Bibel nicht kennen ist es ein toller Einstieg - eine Zusammenfassung. Aber auch wenn man die Bibel bereits gut kennt macht es unheimlich Freude dieses Buch zu lesen. Es hat etwas besonderes - edles - ästhetisch ansprechendes.